Mit Stethoskop und Missionsbewusstsein
Schon seit vielen Jahren arbeitet Ethnos360, oder New Tribes Mission, wie sie in Papua-Neuguinea genannt wird, unter den verschiedenen Volksgruppen des Landes, damit die Menschen das Evangelium hören, glauben und die Bibel lesen können – mit dem Ziel, dass gesunde Gemeinden zur Ehre Gottes entstehen. All das geschieht in der Muttersprache der jeweiligen Volksgruppen. Das Ziel ist, dass jeder vom Herrn Jesus hört.
Verschiedene Berufsgruppen unterstützen die Missionare im Busch, sodass diese sich ganz auf das Sprachenlernen und das Übersetzen der Bibel konzentrieren können. Ich arbeite als Krankenschwester auf einem unserer Zentren und unterstütze die Missionare im medizinischen Bereich, damit sie möglichst gesund ihrer Arbeit nachgehen können.
Wir haben ein großes Krankenpflegeteam mit vier Vollzeitkräften und zwei Teilzeitkräften. Eine Kollegin lernt gerade noch Pidgin, bevor sie mit der Arbeit beginnen kann.
Doch was nützen uns so viele Pflegekräfte und unsere jahrelange Erfahrung, wenn ein Bruch gerichtet oder eine Wunde genäht werden muss und der Patient dafür sediert werden muss? Ohne einen Arzt ist das nicht möglich. Auch wichtige Entscheidungen, wie etwa, ob eine Erkrankung ernst genug für eine medizinische Evakuierung nach Australien ist oder ob eine Familie wegen gesundheitlicher Probleme das Feld verlassen muss, können wir nicht allein treffen. Selbst Medikamente zu bestellen ist ohne die Unterschrift eines Arztes nicht möglich. Einen Arzt zu haben, wäre also wirklich ein großer Segen …
Vorhang auf für Dr. Sam!
Ein kalifornischer Arzt, geboren in Südkorea, Hausarzt mit viel Erfahrung in der Notaufnahme und im OP – auf dem Papier also der perfekte Arzt für uns. Im März kam er für zehn Tage, um sich unsere Arbeit anzuschauen. Dabei hat er auch direkt mitangepackt: Er hat bei einer medizinischen Evakuierung geholfen, operiert, beim Jugendwochenende Musik gemacht, Nachtschichten übernommen und mehrere Patienten behandelt.
Im Juni kommt er erneut für drei Wochen, um auszuhelfen, während Dr. Kevin dieses Jahr für vier Monate in den USA ist. Doch das Beste: Dr. Sam betet mit seiner Familie darüber, ob sie sich vorstellen können, langfristig nach Papua-Neuguinea zu kommen. Für uns wäre das ein riesiges Geschenk.
Bitte betet mit uns für mehr Langzeitärzte für Papua-Neuguinea! Wir suchen noch dringend nach mehr Fachkräften.
– Freddy