Endlich Bibel in der eigenen Sprache!
Wieder zurück
Nach fast 15 Monaten Abwesenheit von der Iski-Gemeinde konnte die Familie Jason und Nisae Williamson endlich wieder mit ihren Freunden im Dorf Kontakt aufnehmen. Sie verbrachten viele Stunden damit, sich über die Fortschritte des letzten Jahres auszutauschen, aber auch über die Herausforderungen und Gottes Treue in dieser Zeit. Jason und Nisae hatten ein offenes Ohr für Paare, die Beratung für ihre Ehen brauchten, und für Bibellehrer, die nach langen Monaten des Alleinseins Ermutigung brauchten, da sie in bestimmten Bereichen entmutigt waren. Sie konnten den Iski-Bibellehrern bei der Klärung einiger schwieriger Fragen helfen.
Es war für die zurückgekehrten Missionare eine Freude zu sehen, wie treu die Bibellehrer ihre Arbeit in den Gemeinden fortsetzten. Zuletzt unterrichteten diese Römer 1-5 sowohl in ihrer eigenen Dorfgemeinde als auch in der Outreach-Gemeinde. Der Mitarbeiter André Tousch half ihnen dabei. Sie scheinen die Wahrheiten aus dem Römerbrief wirklich gut zu begreifen und ebenso gut weiterzugeben. Jason konnte sich während seines Aufenthalts im Dorf auch gleich wieder in die Übersetzungsarbeit stürzen und an Texten aus 2. Timotheus und 1. Petrus arbeiten.
Allerdings brauchte das Haus der Williamsons nach 15 Monaten Abwesenheit auch erst mal einiges an Instandsetzung. Viele Iski-Freunde boten an, den nicht enden wollenden Staub auszufegen. Fliegende Termiten hatten großen Schaden angerichtet. Der gesamte Fußboden und die Regale waren von ihnen befallen. Viele Bretter mussten herausgerissen und erneuert werden.
Highlight
Ein Höhepunkt ihrer Zeit im Dorf war, dass sie die mitgebrachten Bibelteile in der Iski-Sprache verteilen konnten. Als Jason und André die Kisten auspackten und die ersten Exemplare an die Bibellehrer verteilten, konnten diese nicht anders als vor Freude wie kleine Kinder zu kichern, während sie das frisch gedruckte Wort Gottes durchblätterten, das sie nun in ihrer eigenen Sprache in Händen hielten.
Die Iski, die am Übersetzungsprozess einen großen Anteil gehabt hatten, sagten: „Jason und André, danke, dass ihr hierhergekommen seid, um unter uns zu leben, und dass ihr treu hieran gearbeitet habt! Jetzt, wo wir hier stehen und diese Bücher in den Händen halten, sehen wir die Früchte eurer jahrelangen, harten Arbeit.“ Die Missionare entgegneten den Iski, dass es ohne ihre Hilfe nicht möglich gewesen wäre, dies zu schaffen, und dass das Ganze eine Teamleistung war. Die Iski-Gemeinde betonte, dass sie auch denjenigen danken möchte, die für das Projekt gespendet haben.
Ausblick
Während das Team in die Zukunft blickt und überlegt, wie es den Bedürfnissen der Gemeinde gerecht werden kann, besteht eine der größten Herausforderungen darin, dass die Menschen das Dorf weiterhin verlassen und in ihre alten Dörfer zurückziehen (einige sind etwa 6-7 Stunden entfernt). Gott sei Dank gehen sie nicht wegen mangelnden Interesses weg. Nein, sie ziehen aus praktischen Gründen fort. Zum Beispiel gibt es dort keine Grundschulen, sodass Kinder im Schulalter bei Verwandten in Dörfern mit Schulen wohnen müssten. Für viele der gläubigen Eltern war dies eine Belastung. Deshalb haben sie beschlossen, zusammen mit ihren Kindern in die Gegend der Schule zu ziehen, um sie weiterhin betreuen und begleiten zu können. Jetzt sind es nur noch sechs bis sieben Familien, die geblieben und mit dem Dorf verbunden sind. Seit dem Outreach im Jahr 2019 gibt es aber eine weitere Gemeindegründung in der Nähe des Ortes, an den die meisten Iski gezogen sind. Die Bibellehrer leisten zwar gute Arbeit beim Lehren und Leiten der Gemeindeversammlungen, aber die gezielte Betreuung der einzelnen Jesus-Nachfolger ist für sie schwieriger geworden. Deshalb bitten sie die Missionare um Hilfe. Als Team benötigen sie Gottes Weisheit und Führung, wie sie den sich verändernden Bedürfnissen der Iski-Gemeinden gerecht werden können.
Danke für deine Gebete!