Turbulente Reise nach Wewak
Das Visum für unser jüngstes Kind ist angekommen, und innerhalb weniger Wochen waren wir Hals über Kopf gepackt und auf dem Weg nach PNG. Nach einem hektischen Zwischenstopp in Neu-Delhi, bei dem wir unseren Anschlussflug fast verpasst hätten, kamen wir in Australien an – nur um herauszufinden, dass unser Gepäck in Indien geblieben war. Nach einigen Tagen kam unser Gepäck endlich an, und wir konnten die Reise fortsetzen. Bei unserer Ankunft in der Hauptstadt von PNG wurde unser Weiterflug gestrichen, weil unser Zielflughafen in Wewak überflutet war. Nach zwei Nächten in zwei verschiedenen Hotels konnten wir dann endlich weiterreisen. Die Kinder haben bei allen Flügen und dem ganzen Hin und Her wirklich gut mitgemacht – dafür sind wir sehr dankbar.
Baueinsatz in Mian
Einen Tag nach unserer Ankunft begannen bereits die Vorbereitungen für den Baueinsatz in Mian. Fünf Tage später reiste Artenis zusammen mit ein paar anderen Männern in den Stamm. Unser Teamkollege Jezekiel hatte unglaublich viel Mühe in die Vorbereitung dieses Einsatzes investiert. Es gab drei Hauptziele für den Einsatz:
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Landebahninspektion
Wie wir bereits einmal erwähnt haben, arbeiten die Menschen in Mian an der Fertigstellung einer Landebahn. Das würde auch uns zugutekommen, da wir das Dorf bisher nur mit dem Helikopter erreichen konnten – eine kostspielige und logistisch aufwändige Angelegenheit. Mit einer Landebahn könnten wir mit einem Kleinflugzeug anreisen. Ein Fachmann, den wir eingeflogen haben, hat die Landebahn inspiziert. Er stellte fest, dass Länge und Breite fast ausreichend sind, der Boden jedoch noch zu weich ist. Er gab den Dorfbewohnern hilfreiche Tipps, was sie verbessern können, und plant, im Herbst noch einmal mit uns nach Mian zu reisen, um hoffentlich die Nutzung der Landebahn freizugeben.
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Holzarbeiten
Ein weiteres Ziel war es, weiter Bäume zu fällen und Bretter zuzuschneiden, damit wir mit dem Bau der Häuser beginnen können – keine leichte Aufgabe in einem Gebiet, in dem Termiten fast überall vorkommen. Wir sind dankbar, dass es keine Verletzungen gab und die Kettensägen gut funktionierten.
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Bau des ersten Häuschens
Ein weiteres Ziel war der Beginn des Baus eines ersten kleinen Hauses. Es soll zunächst als Lager für unsere Baumaterialien und Geräte dienen. Später wird es als Büro genutzt, z. B. zum Erlernen der Mian-Sprache, für Alphabetisierungsarbeit, Bibelübersetzung usw.
Wir sind den Menschen in Mian unglaublich dankbar für ihre große Unterstützung beim Sägen, Bauen und darüber hinaus. Sie erlauben uns, die Bäume im Dorf zu nutzen, und haben uns Land zur Verfügung gestellt, auf dem wir bauen dürfen.
Der Einsatz war für alle sehr herausfordernd – auch für Mel, die mit drei kranken Kindern allein auf der Missionsbasis zurechtkommen musste. Wir sind sehr dankbar für jedes Gebet – für die Zusammenarbeit im Team, das Vorankommen beim Bau und besonders für die Beziehungen zu den Menschen in Mian, die uns sehr am Herzen liegen.
Gebetsanliegen:
Bitte betet mit uns um Bewahrung und Weisheit für die anstehenden Baumaßnahmen und eine gute Zusammenarbeit im Team. Betet, dass tiefe Beziehungen zu den Menschen in Mian entstehen dürfen. Auch für Mel und die Kinder, die während Artenis’ Einsätzen auf der Missionsbasis bleiben, bitten wir um gutes Zurechtkommen.
Familie Islamaj in Papua-Neuguinea